Kerosin

Kerosin mit Flammpunkt bis 55 °C[1]
Andere Namen

Düsentreibstoff, Flugturbinenkraftstoff, Leichtöl, Mitteldestillat, Turbinenpetroleum, leichtes Petroleum, Leuchtöl, Leuchtpetroleum

Handelsnamen

Jet A-1, TS-1

Kurzbeschreibung Flugturbinenkraftstoff; farbloses, leicht riechendes, flüssiges Kohlenwasserstoffgemisch
Herkunft

fossil

CAS-Nummer

8008-20-6[1]

Eigenschaften
Aggregatzustand flüssig
Viskosität

8,0–8,8 mm2/s (−20 °C) (je nach Sorte)[2]

Dichte

0,750–0,845 kg/l (je nach Sorte)[2]

Heizwert
  • 34,1–34,8 MJ/l (bei der Referenzdichte von 0,800 kg/l)
  • 42,6–43,5 MJ/kg (je nach Sorte)[2]
Hypergol mit

hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid

Schmelzbereich −60 °C bis −26 °C (je nach Sorte)[2]
Siedebereich

~150 bis 300 °C[1][2]

Flammpunkt

28 bis 60 °C (je nach Sorte)[2]

Zündtemperatur 220 °C[1]
Verbrennungstemperatur 1926 °C / 2200 K (in Luft, stöch.)[3]
Explosionsgrenze 0,6–6,5 Vol.-%[1]
Temperaturklasse T3[1]
Kohlendioxidemissionen bei Verbrennung

2,760 kg/l

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226​‐​304​‐​315​‐​336​‐​411
P: 102​‐​210​‐​280​‐​301+310​‐​331​‐​501[1]
UN-Nummer

alt: 1223; neu: 1863 (seit dem 1. Juli 2009)

Gefahrnummer

30

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kerosin (von altgriechisch κηρός kerós, deutsch ‚Wachs‘, ein leichtes Petroleum; in der Schweiz als Flugpetrol bezeichnet)[4] sind Luftfahrtbetriebsstoffe unterschiedlicher Spezifikationen, die vorwiegend als Treibstoff für die Gasturbinentriebwerke von Strahl- und Turbopropflugzeugen sowie Hubschraubern (Flugturbinenkraftstoff) verwendet werden. Mit der Entwicklung von speziellen, luftfahrtgeeigneten Dieselmotoren, wie beispielsweise dem Thielert Centurion 1.7, können seit Beginn des 21. Jahrhunderts auch solcherart ausgerüstete Kleinflugzeuge mit Kerosin betrieben werden. Kerosin hat eine geringere Zündwilligkeit (Cetanzahl) als Dieselkraftstoff.

Kerosine sind jeweils ein enger Fraktionierschnitt aus dem leichten Mitteldestillat der Erdölraffination, versehen mit Additivpaketen zur Erreichung der jeweiligen Spezifikation. Die Siedekurve von Kerosin verläuft im Vergleich zu anderen Kraftstoffen recht flach. Die Benennung nach ADR ist KEROSIN, es fällt unter die Verpackungsgruppe III.

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Kerosin mit Flammpunkt bis 55 °C Vorlage:Linktext-Check/Escaped in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. März 2013. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e f Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Exxon.
  3. Carolus Grünig: Gemischbildung und Flammenstabilisierung bei Pylon-Einblasung in Überschallbrennkammern. Herbert Utz Verlag, ISBN 978-3-89675-476-9, S. 1–13 (google.com [abgerufen am 17. September 2011]).
  4. z. B. admin.ch: Mineralölsteuerverordnung: neue Steuerbegünstigungen auf Flugpetrol oder Carbura: Pflichtlagerhaltung in der Schweiz

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